Polizeieinsatzzentrale Hamburg

Es ist das wohl größte Infrastrukturprojekt im Bereich der Inneren Sicherheit in Hamburg: Bis 2025 werden die Leitstellen von Polizei und Feuerwehr umfassend erneuert. Auf dem Gelände in Winterhude entsteht auf rund 8.000 Quadratmetern Grundfläche eine neue und hochmoderne Einsatzzentrale für die Polizei Hamburg. agn ist für die Architektur beauftragt.

Der Neubau ist auf einer Grundfläche von etwa 40 mal 40 Metern als kompakter Kubus geplant. Das Baufeld liegt direkt westlich des bestehenden Ensembles der historischen Kasernengebäude. Als drei- bis fünfgeschossiges Gebäude wird die Polizeieinsatzzentrale (PEZ) eine wesentliche, städtebauliche Prägnanz auf dem Gelände erhalten. Die Außenfassaden sind in Anlehnung an die denkmalgeschützte Nachbarbebauung als Klinkerfassade mit einem hellen, grau-beigen Farbton geplant. Eine Strukturierung in der Klinkerfassade soll ein lebendiges Fassadenbild erzielen, was sich je nach Witterung und Tageszeit mit dem Sonnenstand variierend darstellen wird.

In der PEZ werden alle Notrufe der Stadt über die Notrufnummer 110 entgegengenommen und die entsprechenden Kräfte alarmiert und koordiniert. Jedes Polizeieinsatzfahrzeug, das in Hamburg unterwegs ist, wird von hier gesteuert. Die Leitstellen sind für die Einsatzbewältigung und damit für die Sicherheit in Hamburg von herausragender Bedeutung. Das System, das in den neuen Leitstellen zukünftig zum Einsatz kommen soll, bedeutet einen Quantensprung in der Notrufannahme: Notrufe können dann zukünftig nicht mehr nur telefonisch, sondern auch über Smartphone-basierte Apps oder Messenger-Dienste abgesetzt werden. So wird es in Zukunft möglich sein, auch Bild- und Videodateien in Echtzeit zu übermitteln. Mögliche Schwierigkeiten bei der Lokalisierung von Hilfesuchenden können mittels digitaler Standortübermittlung ebenfalls überwunden werden.

LeistungArchitektur
BauherrSprinkenhof GmbH
Visualisierungagn

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