Polizeidirektion Hannover

Die Polizeidirektion Hannover in der Waterloostraße 9 soll um ein neues Lage- und Führungszentrum sowie ein Service- und Logistikgebäude erweitert werden. Das Areal ist bereits mit umfangreichen Bestandsgebäuden bebaut, wie beispielsweise dem historischen Hauptgebäude des Polizeipräsidiums von 1903 oder der sogenannten „Alten Kriegsschule“ aus dem 19. Jahrhundert. Das zurzeit bestehende Gebäudeensemble soll mit den Neubauten fortgeschrieben werden und einen städtebaulichen Abschluss erhalten.

Der Neubau des Lage- und Führungszentrums (LFZ) wird städtebaulich in der Haupterschließungsachse der Pforte in der Waterloostraße positioniert, nimmt dabei den Winkel der Bestandsgebäude am Hauptzugang auf und ist als dreigeschossiger Baukörper samt Untergeschoss konzipiert. Hier entsteht die neue Leitstelle der Polizei.

Der Neubau des Service- und Logistikgebäudes ist als kompaktes Funktionscluster konzipiert. Das Gebäude ist mit einem einheitlichen Stützenraster und einer möglichst flexiblen Raumaufteilung geplant. Die Hauptfunktion stellt die Kfz-Werkstatt und Kfz-Prüfhalle dar. Um diese Werkstatt werden verschiedene Lager aber auch diverse Betriebsräume und Büros mit funktionellem Bezug zur Kfz-Werkstatt angeordnet. Die Waschhalle mit Waschanlage, Vorwaschplatz und Innenraumreinigung stellt einen separaten Bereich dar.

Die Freianlagen dienen hauptsächlich dem Fahr- und Erschließungsverkehr. Das Service- und Logistikgebäude benötigt durch die verschiedenen Lagerfunktionen Anlieferzonen und Zufahrtstore.
Die Blickachse von Pforte, Eingang und Tiefgaragenzufahrt in den anschließenden Landschaftsraum bis hin zur Kuppel des Rathauses bleibt erhalten und wird mit dem bestehenden Vorplatz und dem Zugang zum Bestandsgebäude im Zusammenhang mit dem neuen Lage- und Führungszentrum gestalterisch aufgewertet.

Die Primärkonstruktion der Gebäude ist im Wesentlichen als monolithische Stahlbetonkonstruktion geplant. Auch die Außenfassaden des Erdgeschosses sollen dauerhaft und robust mit bearbeiteten Betonfertigteilen gestaltet werden.
Das Lage- und Führungszentrum soll im Obergeschoss mit einem dunkel gehaltenen Plattenmaterialien verkleidet und mit größeren Glasflächen auf der Ost- und Westfassade versehen werden. Die vorgesehene Materialität der Fassade des Lage- und Führungszentrums wird auch auf die weiteren Gebäude übertragen werden.
Aufgrund der Funktion des Servicegebäudes mit direkt anschließenden Verkehrsflächen, wird besonderer Wert auf eine robuste Fassadenkonstruktion gelegt. So sind auch hier die Betonfertigteilelemente vorgesehen, die neben den transparenten Toranlagen der Fahrzeughallen und Werkstätten das Fassadenbild prägen.

LeistungArchitektur LP 2-9
AuftraggeberStaatliches Baumanagement Südniedersachsen

 

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