Erweiterungsbau für den UN-Campus

Die Bundesregierung hat auf dem UN-Campus in Bonn einen Erweiterungsbau für das Klimarahmensekretariat der Vereinten Nationen errichtet. Nach europaweiter Ausschreibung erhielt agn 2014 den Auftrag zur Technischen Gesamtplanung. Das technische Gebäudekonzept erfüllt höchste Anforderungen an eine nachhaltige Nutzung.

Entstanden ist ein Hochhaus mit 17 Obergeschossen sowie drei Untergeschossen zwischen dem ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages und dem historischen „Alten Wasserwerk“. 330 Mitarbeitende der Vereinten Nationen haben ihre Büros mit Blick auf den Rhein bezogen.

 

Das Hochhaus auf dem UN-Campus erfüllt die Zielvorgaben Nachhaltigkeit, Sicherheit und Nutzungsflexibilität in hoher Qualität. Der attraktive Arbeitsplatz erfüllt zudem in vorbildlicher Weise hohe Anforderungen an Gestaltung und Ökologie und wurde als hochwertiges Gebäude im Passivhausstandard umgesetzt. Nach Fertigstellung erhielt der UN-Erweiterungsbau die Auszeichnung für „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in NRW“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen.

Außerdem strebt das Gebäude die Auszeichnung „Gold“ des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) an. Wesentlicher Bestandteil des Energiekonzepts ist die Nutzung eines geothermischen Brunnens als regenerative Energiequelle. Das Brunnenwasser wird mit Hilfe von Wärmepumpen zur Kühlung und Beheizung des Gebäudes genutzt. Auch die entstehende Abwärme der EDV-Systeme des circa 100 Quadratmeter großen Serverraumes wird in den energetischen Kreislauf eingebunden. Neben dieser energetisch nachhaltigen Nutzung wird das Brunnenwasser zusätzlich für die Spülung der Toiletten verwendet, um die wertvolle Ressource Trinkwasser zu schonen.

Leistung(en)Technische Gesamtplanung
BauherrBundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
ArchitekturStefan Lippert Architekten
BilderJörg Hempel, Aachen

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