Optobiologie Berlin

Der Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin erhält einen weiteren Baustein: den Neubau für die Optobiologie. Dieser bietet Raum für ausgeprägt interdisziplinäre Spitzenforschung auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften. Unser Team verantwortet für den Neubau die Generalplanung.

Mit ca. 3.900 m² Nutzfläche entsteht das Forschungs- und Laborgebäude im Bereich des geschützten Ensembles der „Tierärztlichen Hochschule“. Das Baufeld liegt mitten auf einem Campus mit hoher außenräumlicher Qualität und ist umgeben von mitunter denkmalgeschützten Gebäuden. In diesen Kontext ordnet sich unser Entwurf sensibel ein, ohne sich unterzuordnen.

Unter Berücksichtigung der Denkmalschutzvorgaben und dem Wunsch der Nutzerinnen und Nutzer nach einem zukunftsweisenden Gebäude, hat unser Team aus Berlin die Mauerwerksfassaden des Bestands in eine zeitgenössische Sprache übersetzt. Die perforierten Fassadenanteile erzeugen ein atmosphärisches Lichtspiel im Inneren und eine gestalterische Betonung im Außenraum. Weiterhin erforderte der Denkmalschutz, ein Walmdach umzusetzen und keine sichtbare Technik auf dem Dach anzuordnen. Unsere Lösung ist eine minimale Dacherhöhung in Verbindung mit einer Fuge, die als Nachströmöffnung für die Gebäudetechnik dient. Auf den nicht sichtbaren Flachdachbereichen sind außerdem Retentionsflächen und eine Photovoltaikanlage angeordnet. Die Grundrissgestaltung wird systematisch nach Labor- und Bürobereichen gegliedert, um aufwendige Sonderlösungen zu vermeiden und Technikflächen zu reduzieren. So kann das Gebäude insgesamt nachhaltiger betrieben und Kosten können gespart werden.

Für den Neubau wird eine BNB-Zertifizierung mit dem Standard „Silber“ angestrebt. Die Generalplanung setzt unser Team unter Anwendung von Building Information Modeling (BIM) um.

LeistungGeneralplanung
BauherrHumboldt-Universität zu Berlin (HU) vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
VisualisierungenSimon Schmitt

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