6-Seen-Wedau Duisburg

Die GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft mbH verwirklicht mit 6-Seen-Wedau das größte Stadtentwicklungsprojekt in Nordrhein-Westfalen am ehemaligen Güterbahnhof Duisburg-Wedau. agn verantwortet für das Wohnungsquartier im Baufeld 7 die Architektur und hat dafür bewusst typische Motive der historischen Gartenstadt in Wedau aufgenommen und neu interpretiert.

Besonders machen das Wohnungsquartier die Hofgärten und Gründächer. Die grünen Innenhofbereiche bieten die Möglichkeit, die Quartiersgemeinschaft zu leben, gemeinsam zu gärtnern und diese als private Rückzugsmöglichkeit zu nutzen. Durch die gemeinsame Bewirtschaftung wird der homogene Gartenstadtcharakter langfristig gewährleistet.

Das Baufeld 7 ist in zwei Teile, Baufeld 7.1 und 7.2, untergliedert. Dabei unterscheiden sich die Konzepte für die Teilbaufelder: So legt die Gestaltung von 7.1 den Schwerpunkt auf das Gartenmotiv, was die bauliche Dichte der Wohngebäude beeinflusst. Eingeschossige Torbauten verbinden die einzelnen Gebäude zu einem gefassten Ensemble, umgeben von sorgfältig gestalteten Vorgärten und Grünstrukturen. Die Fassaden der Gebäude im Baufeld 7.1 erhalten einen Mix aus beigefarbenem Klinkerstein und hellen Kratzputzflächen.

Das Baufeld 7.2 hingegen hat einen wesentlich urbaneren Charakter und sieht eine aus zwei Gebäuden bestehende Figur vor. Diese formt ein nach Osten offenes „E“ und umschließt einerseits die zwei Wohnhöfe und schützt andererseits die Bereiche vor Straßenlärm. Die Fassaden der Häuser im Baufeld 7.2 werden durch weitere Klinkerfarben ergänzt, die eine nachhaltige Eleganz und Ordnung in die Ansichten bringen und die bestehenden Fassaden-Motive der Gartenstadthäuser Wedau zitieren.

Insgesamt wird besonderes gestalterisches Augenmerk in die Detailierung der Haus-Eingänge und privaten Terrassen und Balkone gelegt. Die individuellen Freisitzbereiche der Obergeschosse werden hierbei zu den öffentlichen Verkehrsräumen als geschützte Loggien, zum Innenhof hingegen als halb eingerückte Balkone ausgeführt. Die vorwiegend bodentief geplanten Fenster ermöglichen auch den Nutzerinnen und Nutzern der oberen Etagen einen Ausblick in die Wohnhöfe oder den öffentlichen Raum.

Das Energiekonzept der Neubauten beider Baufelder zielt auf BEG40-Standard ab und sieht z. B. Photovoltaik-Module, Wärmerückgewinnung, begrünte Dachflächen und eine CO2-neutrale Ladung von Elektrofahrzeugen vor.

LeistungArchitektur, Wettbewerb 1. Preis
AuftraggeberVIVAWEST Wohnen GmbH
VisualisierungenVIVAWEST

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