27.01.2023

1. Preis für Städtisches Stiftsgymnasium Xanten

Im Realisierungswettbewerb der Stadt Xanten für das Areal des Städtischen Stiftsgymnasium hat unser Team aus Münster den 1. Preis erhalten.

Im Kernbereich des Areals, für das die Stadt Xanten die beste Idee gesucht hat, sieht unser Entwurf künftig den Neubau des Stiftsgymnasiums vor. Er artikuliert sich als klar definierter und gegliederter dreigeschossiger Baukörper. Das Stiftsgymnasium wird als Clusterschule konzipiert und unterteilt sich in insgesamt drei Lernhäuser mit einem zentralen Atrium. Die Flure sind grundsätzlich als „Wegraum“ angelegt, die mehrere Nutzungsmöglichkeiten bieten: Pausenbereich, Arbeitsnischen, Spinde, Gruppentische, Präsentationsflächen, Treffpunkte oder auch Rückzugsbereiche.

Die Schulhofflächen werden, zusammen mit den Sportbereichen, durch das angedachte Gebäude-Ensemble städtebaulich zu einem großen Außenraum gefasst, welcher sich zu seiner Nachbarschaft öffnet. Um die Schule herum werden die Bestandsgebäude der Bahnhofshalle, der Mensa sowie der Sporthalle wie „Satelliten“ stadträumlich in das Gesamt-Ensemble eingebunden. Die Grün- und Außenflächen sind bestimmt durch unterschiedlich ausdifferenzierte Pflanzinseln in den Sport- und Schulhofbereichen. Das Konzept ist klar und eindeutig auf nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrskonzepte ausgelegt und fokussiert sich im Besonderen auf das Fahrrad als Verkehrsmittel. Grundsätzlich wird Augenmerk auf die Reduzierung versiegelter Flächen gelegt.

Klima- und Ressourcenschutz leiten den Entwurf

Der Neubau wird als Hybridkonstruktion geplant, wobei der Anteil des Baustoffes Holz maximiert und im Gegenzug der Anteil von Beton auf ein notwendiges und sinnvolles Maß reduziert wird. Zudem soll das Gebäude modular geplant werden, sodass eine flexible Nutzung möglich ist. Holz prägt das Gebäude nicht nur konstruktiv, sondern auch atmosphärisch.

Die Holz-Alu-Fenster werden aus Aluminium mit hohem rezyklierten Anteil von mehr als 75% hergestellt. Für die Fassadenbereiche im Erdgeschoss wird der Einsatz von alten Ziegel-Verblendern bzw. von rezyklierten Ziegeln vorgesehen, die aus Bestandsgebäuden der Ortschaft stammen und ortsnah aufbereitet werden. Neben diesen Maßnahmen wird für das Schulgebäude ein hocheffizientes und robustes technisches Konzept vorgesehen. Mit Anschluss an das vorhandene Fernwärmenetz wird z. B. die Versorgungssicherheit im Gebäude gewährleistet.

Mehr als eine Schule: Wohnungen im städtebaulichen Ideenteil

Im Ideenteil – zusätzlich zum Schulneubau – haben wir drei Blockstrukturen vorgeschlagen. Diese drei- bis viergeschossigen Blöcke beinhalten hauptsächlich Wohnungen. Innerhalb der Blöcke befinden sich grüne „Gartenhöfe“ als halböffentliche Bereiche. Zur Bahnhofsstraße wären im Erdgeschoss auch größere Gebäudetiefen vorstellbar, z. B. für Einzelhandel oder Gastronomie.

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