DNK Visitenkarte

Die Nachhaltigkeits-Visitenkarte der agn wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Nachhaltigkeitsbildung in Münster entwickelt und ermöglicht einen Einblick in die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens.

Den Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und Soziales entsprechend, werden die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte erläutert. Die Analyse und Beschreibung orientiert sich am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) des Rates für nachhaltige Entwicklung. Dieser macht am Beispiel von 20 Kriterien die Nachhaltigkeitsleistungen eines Unternehmens im Rahmen einer sogenannten DNK-Erklärung sichtbar.

Hier finden Sie die DNK-Erklärung der agn auf der Internetseite des Rates für nachhaltige Entwicklung. Die vorliegende Nachhaltigkeits-Visitenkarte fasst ausgewählte Ergebnisse dieser Erklärung zusammen.

Engagement im Bereich Umwelt

Mobilität

In den Jahren 2016 bis 2018 hat sich der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch durch Anschaffung effizienter Firmenfahrzeuge von 6,8 auf 6,1 Liter pro 100 km reduziert.
In 2019 wurde die Anschaffung von E-Fahrzeugen realisiert.

Im nächsten Berichtszeitraum wird entschieden, ob die Anschaffung weiterer Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb sinnvoll ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Fahrten zu Bauherr:innen und Baustellen relativ weit sind.

Eine Ladestation für Elektrofahrzeuge ist auf dem Firmengelände bereits installiert und wird den Mitarbeitenden kostenlos zur Verfügung gestellt (im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten). Die Erweiterbarkeit der bestehenden Ladestation wurde bei der Realisierung bereits berücksichtigt.

Reduzierung des Plastikabfalls

Zur Reduzierung des Plastikabfalls wurde neben dem bereits vorhandenen Porzellan Mehrweg-Kunststoffgeschirr angeschafft, welches den Mitarbeitenden für den mobilen Mittagsservice zur Verfügung gestellt wird. Trinkwasser wird bereits seit mehreren Jahren über zwei „Wasserstationen“ als Leitungswasser mit oder ohne Kohlensäure kostenlos bereitgestellt. Weitere Getränke werden ausschließlich in Mehrwegflaschen angeboten.

Papierverbrauch

Um den Ressourcenverbrauch im Bereich Papier zu reduzieren, werden die Druckeinstellungen (z.B. automatische E-Mail-Signatur) geändert. Die Umstellung auf Recyclingpapier bei Druckern und Plottern wird geprüft, um wertvolle Primärrohstoffe durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen. Langfristiges Ziel ist die Umstellung auf ein papierloses Büro (in rechtlich möglichen Bereichen).

Beste Arbeitsbedingungen

Den Mitarbeitenden der agn werden beste Arbeitsbedingungen zur Verfügung gestellt. Dazu gehören folgende Aspekte:
 

  • Information/Beteiligung der Mitarbeitenden
  • Beteiligung der Mitarbeitenden am Nachhaltigkeitsmanagement
  • Infrastrukturelle Arbeitsbedingungen
  • Diversität
  • Vereinbarkeit von Beruf und Pflege/Familie
  • Work-Life-Balance - Gesundheitsmanagement (BGM)
  • Wissensmanagement – Mitarbeiterentwicklung
  • agn-Akademie
  • Ausbildung


In der DNK-Erklärung werden diese Aspekte in den Kriterien 14 bis 16 näher beleuchtet.

Architektur neu denken

Als ein zentrales Zukunftsthema sieht agn den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes beinhaltet auch die Phase des Rückbaus. Daher verfolgt agn den Ansatz der zirkulären Wertschöpfung. Mit intelligenter Planung werden Wert und Nutzen der Gebäude optimiert und die Ressourcen effizient und kreislauffähig eingesetzt.

Behutsam geht agn mit Natur, Kontext, Bestand, Materialien und Werkstoffen um. Die messbare Wirkung (sozial, ökologisch) wird zunehmend durch die Nachhaltigkeitszertifizierung von Bauprojekten nachgewiesen, ist jedoch in erster Linie von Bauherr:innen bzw. Investor:innen abhängig.
„Architektur neu denken“ ist der Anspruch der agn.

Wissenstransfer

Die agn kooperiert intensiv mit Hochschulen, Studierenden und Professor:innen und entwickelt selbst immer wieder ungewöhnliche Lösungen, häufig auch Forschungsprojekte. Ziel ist es u.a., das Unternehmen sowie die Nachwuchskräfte aus Verantwortung für die Umwelt mit den Prinzipien des kreislaufgerechten Bauens vertraut zu machen.

Urban Mining Student Award

Die agn hat mit der Bergischen Universität Wuppertal den Urban Mining Student Award initiiert, der 2018 erstmals vergeben wurde. Im Rahmen des Studierendenwettbewerbs werden rückbaufreundliche Bauweisen mit recyclingfähigen Baustoffen prämiert. Hiermit möchte agn Nachwuchskräfte fördern, die das Thema „recyclinggerechtes Bauen“ voranbringen wollen.

Wesentlichkeit und Stakeholder

Die agn hat sich zum Ziel gesetzt, eines der ersten Planungsbüros in Deutschland zu sein, das für das eigene Unternehmen Nachhaltigkeitsstandards setzt. Ausgangspunkt für dieses Engagement war die zunehmende Nachhaltigkeitsorientierung im Bereich der Bauprojekte.

Ein zehnköpfiges agn-Nachhaltigkeitsteam initiiert und koordiniert diesen Prozess seit Anfang 2017.

Die Arbeitsgruppe setzt sich u.a. auf der Basis des DNK mit ihren Kernthemen aus den Bereichen „Ökonomie, Ökologie und Soziales“, auseinander. Zunächst wurden insgesamt 20 Kernthemen mit Hilfe einer umfassenden SWOT-Analyse definiert. Daraus hat das Team eine Wesentlichkeitsmatrix abgeleitet.

Im Zuge des Nachhaltigkeitsmanagements wurden ebenfalls die Stakeholder wie etwa Bauherr:innen, Mitarbeitende, externe Fachplanende etc. ermittelt.

Stakeholder im Überblick

Im Zuge des Nachhaltigkeitsmanagements wurden die Stakeholder durch eine Stakeholderanalyse anhand eines typischen Planungsprozesses sowie planungsübergreifender Prozesse (z.B. Ausbildung/Forschung) identifiziert.

  •     Bauherr:in
  •     verbundene Unternehmen/Beteiligungen
  •     Mitarbeitende
  •     Arbeitsmarkt
  •     externe Fachplaner:innen
  •     Banken
  •     bauausführende Unternehmen
  •     Bauprodukthersteller
  •     kommunale Einrichtungen
  •     Verbände und Kammern
  •     Hochschulen und berufsbildende Schulen
  •     Forschung und Entwicklung
  •     Stiftungen
  •     gemeinnützige Vereine

Für die jeweiligen Bauprojekte wird eine projektbezogene Stakeholderanalyse erstellt. Im Rahmen der jeweiligen  Stakeholderanalyse werden die spezifischen Interessen festgestellt und in einem Projektdatenblatt dokumentiert. In jedem Projekt wird die Kommunikation unter den Beteiligten individuell festgelegt. So findet z.B. in Bauherr:in- und Planungsbesprechungen sowie in Koordinationsbesprechungen ein regelmäßiger Austausch statt.

Koordination der Nachhaltigkeitsprozesse

Ein Nachhaltigkeitsteam, bestehend aus insgesamt zehn Mitarbeitenden, koordiniert die Nachhaltigkeitsprozesse. Das Team spiegelt in seiner Zusammensetzung die unterschiedlichen Disziplinen, die Diversität der Mitarbeitenden und die Verantwortungsebenen wider.

Nachhaltigkeitsbeauftragte

Drei Teammitglieder wurden stellvertretend vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung als „Nachhaltigkeitsbeauftragte“ geschult, um die Fortschreibung der DNK-Erklärung und der Nachhaltigkeits-Visitenkarte ohne externe Beratung zu gewährleisten und darauf aufbauend das Nachhaltigkeitsmanagement weiter zu etablieren.

Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsprozesse auf die übrigen Standorte der agn zu übertragen und weitere Mitarbeitende in den Prozess zu involvieren.

Ansprechpartnerin

Sarah Niesert

Nachhaltigkeitsbeauftragte