Norddeutscher Rundfunk Hamburg

Das Bürohochhaus "Haus 1" des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg-Lokstedt wurde in den Jahren 1964 bis 1966 errichtet. Aufgrund von Betonkorrosion war eine umfassende Fassadensanierung unumgänglich.

Das Haus 1 des NDR ist charakterisiert durch eine klare horizontale Fassadengliederung mit reliefförmig ausgeprägten Brüstungs- und Verschattungselementen. Der neue Fassadenentwurf für den zwölfgeschossigen Bau nimmt diese Horizontalität mit ihrer eindeutigen Ablesbarkeit der Geschosse auf und übersetzt sie in eine zeitgemäße Sprache. Durch das seitliche Gruppieren mehrerer Geschosse und das Ineinandergreifen dieser Zonierungen bekommt die Fassade eine neue Dynamik.

Der Wechsel von gerahmten und aufgelösten Ecken verdeutlicht die Orientierung des Hauses in alle Himmelsrichtungen und erzeugt eine ausgeglichene Spannung der Fassade. Die Brüstungen sind umlaufend geschlossen ausgebildet.

Durch den Wechsel der Außenhaut im Brüstungsbereich von opakem Glas und weißen Blechelementen wird der subtile Übergang von der geschlossenen Eckausbildung zur geöffneten, dynamischen Ecke unterstrichen. Das einstige Relief wird auf zwei, zueinander geringfügig versetzte Ebenen reduziert – die Metallvorhanghaut und eine zweite Ebene aus Fensterelementen und opaken Glasbrüstungen.

LeistungArchitektur
AuftraggeberNorddeutscher Rundfunk, Hamburg
BilderCarsten Brügmann, Hamburg

 

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