Logistikzentrum Hilti Nendeln Liechtenstein

Der Baugrund im liechtensteinischen Tal ist extrem schwierig. Ausreichend tragfähige Böden und Gesteinsschichten befinden sich in circa 18 Meter Tiefe, sodass eine Tiefenpfahlgründung mit großer Sohlplatte als Konzeption entwickelt wurde.

Die eingesetzten Betonfertigteilpfähle – Schleuderbeton-Rammpfähle mit einem Durchmesser von 45 Zentimetern – sind innen hohl und werden später mit der Sohlplatte betontechnisch verbunden. Gleichzeitig dient diese Art von Gründung der Klimatisierung des Gebäudes.

Energiepfähle funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Erdwärmesonden. Die umschaltbare Wärmepumpe entzieht dem in den Energiepfählen zirkulierenden Wasser Wärme, die dann für die Beheizung des Gebäudes zur Verfügung steht. Soll gekühlt werden, gibt sie dagegen die dem Gebäude entzogene Wärme an den Energiepfahlkreislauf ab. Die Energiepfähle wurden ergänzt durch das Konzept einer bivalenten Wärmepumpe mit geothermischer Wärmequelle. Die Wärmepumpe, kombiniert mit einer Bauteilheizung, entzieht dem primärseitigen Kreislauf über die Fundamente Wärme aus dem Erdreich und hebt diese auf ein für Heizzwecke geeignetes Temperaturniveau.

Da das System sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen des Gebäudes verwendet werden kann, ist es besonders wirtschaftlich – die Erdkühle kann praktisch kostenlos genutzt werden. Durch den Einsatz von Energiepfählen kann das Unternehmen Hilti circa 200.000 kWh pro Jahr einsparen. Das entspricht einem Einsparungspotenzial von 85.000 Kubik-metern Erdgas pro Jahr oder auch von 100.000 Kilogramm CO2. Die Amortisation der Investition ist ohne Kapitaldienst nach knapp acht Jahren erreicht.

LeistungGeneralplanung
AuftraggeberHilti AG, Schaan, Fürstentum Liechtenstein
BauleitungHilti AG
BilderJANSEN AG

 

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