Sanierung und Ergänzungsneubau Geobotanik Halle

Die Baumaßnahme an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für den Institutsbereich Geobotanik und Botanischer Garten umfasst, neben der Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Institutsgebäudes, einen Laborneubau und den Neubau eines Herbariums.

Das zweigeschossige Direktorenhaus mit seinen streng klassizistischen Formen, erbaut 1844 nach Entwürfen des Architekten August Stapel und erweitert 1895 durch den Hörsaalanbau samt Mittelrisalit nach Plänen von Rudolf Steinbeck, wird unter der Vorgabe eines maximalen Substanzerhaltes saniert. Dort werden Seminarräume, Büros und der Hörsaal einziehen.

Der dreigeschossige Laborneubau mit seiner Fassade aus Glasfaserbeton richtet sich in Höhe und Positionierung auf dem Grundstück am Altbau aus. Die Fensterformate des Altbaus wurden auf den Neubau übertragen.

Der Baukörper erhält durch das Verschieben der südlichen Spange eine leichte Staffelung der Volumen und damit eine zu dem Altbau angemessene Proportionierung.

Das Gebäude wird als Dreibund konzipiert, mit einer Laborspange nach Norden, einem technischen Erschließungskern und einer Spange für Büros und Nebenräume nach Süden.

Der schlichte zweigeschossige Herbariumsneubau wird gesondert auf dem nördlichen Wirtschaftshof des Botanischen Gartens angeordnet. Archäologische Voruntersuchungen hatten hier Reste der Kirche des 1116 gegründeten Augustinerklosters Neuwerk zutage gebracht.

Das Pflanzenarchiv im EG des Herbariums präsentiert sich als geschlossenes Volumen, während die Arbeitsräume im 1. OG eine hohe Tageslichtausbeute erhalten.

Leistung(en)Architektur
BauherrLandesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen Anhalt, Technisches Büro Halle
Bild(er)agn

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