Energiespeicherung

In Sachen Energie wurde viel erreicht. Wir haben neue Werkstoffe und Techniken entwickelt, können erneuerbare Energien immer besser erzeugen und effizienter nutzen, haben Richtlinien und Gesetze auch gesellschaftlich durchgesetzt. Und nicht zuletzt planen und bauen wir immer ressourcenschonender und häufig auch schon Lebenszyklus orientiert.

Doch die Themen Energiespeicherung und Energietransport bleiben die neuralgischen Punkte. Zum Beispiel, wenn erneuerbare Energien zum falschen Zeitpunkt oder am falschen Orte in großen Mengen zur Verfügung stehen (Offshore-Windenergie im dünn besiedelten Küstennorden, Sonnenenergie im Sommer, Gebäudeauskühlung in der Nacht).

Einfache Technologien, die teilweise an historische Vorbilder anknüpfen, können hier in kleinem Rahmen eine Lücke bei der Energiespeicherung in Gebäuden schließen. Zum Beispiel Erdluftregister (Form der Geothermie: Vorkonditionierung der Kühl- oder Heizluft durch ein ins Erdreich eingelassenes Luftkanalsystem), Latentwärmespeicher/PCM (macht sich die Speichereigenschaften von Materialien beim Wechseln des Aggregatzustandes zunutze) oder Eisspeicher (auch eine Form des Latentwärmespeichers mit dem Medium Wasser).

Sehr gute Wirkungsgrade erzielen Kombinationen mit Bauteilaktivierung: Wenn die Luftkanäle aus Beton sind, erhöht sich die Wirkung. Ist PCM direkt in den Beton eingearbeitet, ist die Wirkung noch stärker.

BilderOlaf Mahlstedt, Hannover | Holger Knauf, Düsseldorf | agn

 

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